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Re: Warum Apps auch etwas kosten dürfen

Posted: Sun 27. May 2012, 13:13
by lacer92
so ist das ja aber leider heutzutage.. die "Käufer" sind die Nutzenmaximierer und wollen die besten Apps haben aber kein Geld ausgeben. und wenns dannhalt illegal sein muss ists den meisten auch egal.

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Geschrieben mit badaBoard auf dem Samsung Wave 1 GT-S8500

Re: Warum Apps auch etwas kosten dürfen

Posted: Sun 27. May 2012, 13:16
by Batdracul
FreundBlase wrote:Hmm, naja, auch ein kleines Praxis-Beispiel von mir:

Hab gestern nen Arbeitskollegen gefragt, ob er nicht Interesse hätte, sowas zu programmieren (er studiert Info an der BA). Er fragte, warum, ich meinte, dass die Nachfrage sehr hoch ist, und man daran sicherlich nen bisschen verdienen kann. Da schaut er mich nur fragend an, ob das bei bada nicht geht, dass man die Apps auch via rapidshare kostenlos bekommt?? Wer kaufe sich denn "heutzutage" noch ne App?? Er gebe doch keine 80cent für sowas aus?!

Find ich krass, wie unnormal ihm Bezahl-Apps erschienen. Und ich denke, dass er damit kein Einzelfall ist, und somit sehr viele Menschen mind. einen Bekannten haben, der so denkt und dass deswegen solche Denkweisen übernommen werden ...

Und, HD, noch ne Frage: Was sind denn die "Unkosten" beim Programmieren?? Bei mir wärs der fehlende Battlefield-Skill, den ich ja nun irgendwie anders errecihen muss :D

Ich fänds einfach nur nen netten Zusatzverdienst, der aus dem Hobby heraus entsteht, und würde ihn eigentlich gegen irgendetwas aufwiegen oder vergleichen wollen.
Spätestens wenn er fertig ist mit seinem BA-Studium wird er anders denken. ;)

Bin auch etwas erschrocken, dass sich so eine Nullzahlmentalität einstellt. Ich meine für eine App die vielleicht 2€ kostet, trinkt man mal dann einen Kaffee weniger. :)

Re: Warum Apps auch etwas kosten dürfen

Posted: Thu 7. Jun 2012, 14:35
by spok
Was sind Unkosten beim programmieren: zB:
- Ausbildungskosten wie Kurse , Literatur , etc.
- Hardwarekosten ( Anteilig )
- Softwarekosten ( Compiler, ENtwicklersoftware )
- Arbeistzeit
- Nerven
- Kreativität ( wennst den richtigen Musikhit schreibst kannst viel Geld verdienen - in Software esteckt mitunter ähnlich viel Kreativität - aber die muss ja verschenkt werden sonst ist "Es darf nix Kosten" Normalwürstel beleidigt )

Aber das will natürlich keiner verstehen.

Ich weis warum ich nicht entwickler wurde ( wurde mehrfach beruflich angefragt ).

Schlussendlich läufts immer auf dasselbe raus - Gier - Geiz ist eine Spezialform von Gier. Und dieselben Leute wollen selbst für den ältesten gebraucthen sch.. den sie selbst nie mehr brauchen noch Geld aus der Bucht lukrieren.

Ich bin ja nicht religiös - aber - Gier war mal eine Todsünde!
Inzwischen ist Gier nicht nur Salonfähig, sondern grundvoraussetzung für Erfolg.

Währe übrgens gespannt was FreunBlases Kumpel zu der Angelegenheit sagt wenn er selber in seiner Branche unter Druck der NoCost Anbieter steht und sich andauernd rechtfertigen muss warum seine Arbeit was Kostet..

Was - er will doch tatsächlich davon leben können - das ist aber frech :evil:

servus
spok

Re: Warum Apps auch etwas kosten dürfen

Posted: Thu 7. Jun 2012, 15:24
by Horst-G
2011 ist der Software-Branche durch illegale Kopien und Installationen allein in Deutschland ein Schaden von 1,8 Milliarden Euro entstanden. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie der Business Software Alliance (BSA).

Wenn ich ehrlich bin habe ich auf meinem PC auch 1 illegales Programm, mit dem ich manchmal psd Files bearbeite.

Windows und Office habe ich legal erworben und hat mir ne Stange Geld gekostet.

Auch eine Bada App habe ich unrechtmäßig auf meinem Handy. Schande über mich.
Da ich in Bosnien wohne (ok mein Problem) kann ich über den App Store keine bezahl Apps bekommen. Wird hier noch nicht angeboten.

So sitze ich am PC und schaue was es für tolle Programme fürs Wave gibt und könnte heulen.

Ich habe mich auch schon direkt an Entwickler von Bada Apps gewendet, mit der Bitte mir auf irgend einem Weg ihre Produkte zukommen zulassen. Nicht umsonst, überweisen von hier aus geht ja ohne Probleme.
Von mindestens 10 Anfragen haben mir 2 Entwickler ihre App zur Verfügung gestellt. Vom Rest kam keine Antwort oder eine Absage, oder sie haben meine Mail nicht bekommen.

Da 2.99 € für eine App ein lächerlicher Preis ist, von dem der Programmierer jedes Jahr mit seiner Familie 2 mal Urlaub auf Hawaii machen kann, würde ich, wenn ich könnte, sogar freiwillig das doppelte zahlen.

OK, dass ist ein Einzelschicksal, aber das betrifft halt genau mich.

Deshalb unterstütze ich die Einstellung, Apps die gut programmiert sind dürfen auch was kosten. Dazu zähle ich unter Anderen badaBoard und badaBox.

Gruß

Horst-G. mit badaBoard

Re: Warum Apps auch etwas kosten dürfen

Posted: Thu 7. Jun 2012, 16:13
by sCion
@Horsti-G wo man leben/wohnen möchte/muss kann man niemanden verantwortlich machen... Lediglich Samsung kann wenn was u.a. was dafür, dass keine Paid-Apps bei dir angeboten werden und ganz ehrlich du bist sicherlich nicht der einzige, viele andere Länder sind auch ausgeschlossen. Insgesamt werden >120 Länder bedient, aber noch nicht mal die Hälfte hat die Möglichkeit Paid-Apps zu ergattern.

Bezüglich des SamsungAppsReader arbeiten wir intern schon an einer Lösung, diese benötigt aber leider noch etwas Zeit.

Re: Warum Apps auch etwas kosten dürfen

Posted: Thu 7. Jun 2012, 16:51
by Horst-G
sCion wrote:@Horsti-G wo man leben/wohnen möchte/muss kann man niemanden verantwortlich machen... Lediglich Samsung kann wenn was u.a. was dafür, dass keine Paid-Apps bei dir angeboten werden und ganz ehrlich du bist sicherlich nicht der einzige, viele andere Länder sind auch ausgeschlossen. Insgesamt werden >120 Länder bedient, aber noch nicht mal die Hälfte hat die Möglichkeit Paid-Apps zu ergattern.

Bezüglich des SamsungAppsReader arbeiten wir intern schon an einer Lösung, diese benötigt aber leider noch etwas Zeit.
Dann brauchen sich die Entwickler auch nicht zu wundern, wenn versucht wir illegal an Apps zu kommen. Vielleicht kann der Druck von Euch auf Samsung etwas bewirken.

Für mich ist es kein Trost, dass ich nach mehrfachen Anfragen und Bereitschaft für eine App 10 € zu zahlen, vom Programmierer eine Absage bekomme.

Und wenn Du meinen Beitrag genau gelesen hast, mache ich auch niemanden dafür verantwortlich das ich hier lebe.

Ich habe für 2 Apps die ich zur Verfügung bekam bei Bekannten und Freunden in Deutschland so viel Werbung dafür gemacht, dass 7 Leute sie sich über den Appstore gekauft haben. Mehr kann ich von hier aus nicht leisten um es wieder gut zu machen.

Gruß

Horst-G. mit OperaUSB

Re: Warum Apps auch etwas kosten dürfen

Posted: Thu 7. Jun 2012, 17:15
by sCion
Es muss ja nicht an Samsung selbst liegen. Bei der Mobilfunkzahlung wollen die Provider mitverdienen, wenn man da auf keinen Nenner kommt. Samsung ist aber bemüht ihr kontinuierlich auszubauen, wir haben ja immerhin mal bei nur 30 Sale-Stores angefangen, jetzt sind es fast doppelt so viele :) Aber es brauch Zeit^^

Auch wir Entwickler leiden ja darunter, durch die Teilnahme von Dritten... Denn Samsung zwackt sich 30% und die Provider von den übrigen 70% noch mal einen Prozentsatz von X, so dass teilweise nur wenige Cents wirklich dann für uns verwertbar bleibt.

Re: Warum Apps auch etwas kosten dürfen

Posted: Thu 7. Jun 2012, 21:37
by Batdracul
Also das sich Samsung da etwas abzweigt, kann man ja noch verstehen, aber alles andere ist schon zwiespältig. Ich habe mich eh gefragt, warum man nicht Paypal oder andere Sofortbezahl-Dienste nutzt.

Denke, da würde garantiert mehr bei rumkommen. :roll:

Re: Warum Apps auch etwas kosten dürfen

Posted: Fri 8. Jun 2012, 18:25
by Seko
Sicherlich geht es anders. Aber du musst Wirtschaftlich Denken. Das ist wie in der Musikbranche. Jeder will mitverdienen. Der einzige der nichts verdient, ist der Künstler. Sei es jetzt ein Progger oder ein Musiker. Letzten endes macht es nur die Masse.

Klar. Theoretisch könnte Sam sich ein Tele-Verteilernetzt in Europa stricken. Aber sowas ist teuer. Gemessen daran, dass die ja nicht mal mit ihren kram klar kommen. Und daher überlassen die sowas Netz-Netztbetreiber. Sam hat doch seine mage von meinetwegen 30%. Der Rest interessiert die doch gar nicht.
Ich kenne das zufällig aus der Handy-Logo Branche, wo damals der hipe via Ja*** und co. ausbrach.
Die mage war sehr gering, und wollte daher mein eigenes Ding drehen. Hab aber sehr schnell gemerkt, dass das alleine nicht zu managen ist. Hab aber in der Zeit bereits Kontakte mit diversen Verteilern aufbebaut. Und die nehmen, ja nach Provider, etwa 50%. Bei einem Logo für 1.99€ zwacken die sich 0.99€ ab.
Ich möchte damit nur sagen, dass Sam garantiert über so ein Verteiler geht, und der knöpft sich halt auch was ab. Durchaus zu anderen konditionen kann ich mir vorstellen.

lg

Re: Warum Apps auch etwas kosten dürfen

Posted: Fri 8. Jun 2012, 18:41
by Seko
@Horst

Im übrigen gibt es auch noch OpenOffice. Das ist kostenlos und bin der Meinung, dass es mit MS-Office konkurrieren kann.
Heute heißt es bloß anders, wie ich mal gelesen habe.
Der nachteil ist, dass da kein E-Mail Client ála Outlook mit bei ist. Aber Outlook kann man sich, glaube ich, auch einzeln kaufen.

Und das verstehe ich nicht. Da gibt es so ein tolles Produkt für lau, und die Leute geben totzdem viel Geld für MS-Office aus.
Gut. Zuzugeben ist, dass es damals nur bedingt kompatibel zu MS war. Aber wie sieht es heute aus?!

lg