Gut, kann ja jeder seine eigene Meinung zum Thema Datenschutz haben.
Ich persönlich habe kein gutes Gefühl dabei, wenn sich Firmen über meine persönlichen Daten hermachen.
Und wenn ich von persönlichen Daten rede meine ich nicht Name und Anschrift sondern private Nachrichten, Telefonate, Kontakte, Bilder, Aufenthaltsorte, usw.
Vor ein paar Wochen war mir das alles noch relativ egal und ich musste immer schmunzeln, wenn jemand von Datenschutz gesprochen hat.
Irgendwann bin ich dann durch Zufall dem Thema etwas näher gekommen und hab mich halt dafür interessiert und viel recherchiert.
Und je mehr man darüber liest, desto unheimlicher wird einem das Ganze, weil man merkt, wieviele Firmen eigentlich versuchen alles über dich herauszufinden, was möglich ist.
Drumherum kommt man heute leider nicht mehr, aber man sollte sich schon bewusst sein, welches Risiko man eingeht, wenn man gewisse Dienste nutzt und nicht einfach wahrlos hinnehmen was in den AGBs steht.
Es kann auch wirklich aufschlussreich sein einfach mal die AGB zu lesen, die man gerade mal wieder ungelesen bestätigen wollte.
Klar, man kann dem entgehen indem man einfach keinen dieser Dienste mehr nutzt.
Aber sind wir mal ehrlich: Wer heute auf die ganzen InstantMessenger, SocialNetworks usw. verzichtet hat sich doch damit schon teilweise von der Gesellschaft isoliert. (71% aller 14-29 Jährigen in Deutschland sind bei Facebook [1] und aus eigener Erfahrung kann ich sagen, ich kenne viele, für die ist Facebook das Hauptkommunikationsmedium)
Manchmal kommt das Thema Datenschutz auf und wenn ich den Leuten dann erkläre, was sie so alles von sich preisgeben im Netz und was mit ihren Daten passieren könnte (auf die Rechte an seinen privaten Daten verzichtet man ja bei vielen Anbietern) reagieren die Allermeisten sehr heftig und angegriffen.
Ich habe den Eindruck, die Leute wollen einfach im Glauben bleiben, ihre Daten seien sicher im Netz und das ist ja alles gar nicht so schlimm, dass die das alles über mich wissen usw.
Man möchte keinen Stress wegen etwas, das so wichtig für einen geworden ist wie z.B. sein Social-Network-Dienst.
Für mich ist das mittlerweile auch gar nicht mehr schlimm, ich kläre die auf, die es interessiert und bin gerne zu rücksichtsvoller Polemik bereit.
Wie gesagt, ich toleriere andere Meinungen zu dem Thema, nur fällt es mir bei Vielen sehr schwer zu glauben, dass sie gut genug informiert sind.
Bei dem Wissensstand, den ich mir durch das Lesen von Berichten und Videos im Netz angeeignet habe, könnte ich kaum noch das Internet nutzen, wenn ich den "Dann nutz noch den Dienst nicht, wenn dir deine Daten so wichtig sind"-Rat befolgen würde.
Hier führen kleine Schritte zum Ziel, wie z.B. die 2-Klicks für mehr Datenschutz-Buttons und vielleicht (ich halte es leider für sehr unwahrscheinlich) gibt es dann irgendwann wieder faire Vertragsbedingungen.
[1]
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